Blogserie – These 2: SharePoint bringt Ordnung in meine Organisation!

Wer bis jetzt keine Ordnung in sein System gebracht hat, dem wird auch SharePoint keine große Hilfe sein, das Chaos in den Griff zu bekommen. Ich habe viele Fälle erlebt, in denen das Programm aufgrund einer Präsentation bei der Geschäftsleitung oder beim Vorstand vorgestellt wurde. Im Anschluss daran wurde dann meist die Entscheidung getroffen, das Ganze tatsächlich im Unternehmen einzuführen. Der Administrator wurde zu Schulungen geschickt und von ihm wurde erwartet, dass er das neue System möglichst schnell begreift. Schließlich sei der neue SharePoint-Server ja auch nur ein weiterer Server ist und könne ja deshalb so schlimm nicht sein.

Doch Vorsicht! Weit gefehlt, denn haben Sie schon einmal versucht, einen ausführlichen Workflow für SharePoint zu erstellen, einen Inhaltstyp (Content Typ) festzulegen, oder logische Berechtigungsstrukturen zu definieren? Wer SharePoint kennt, der weiss, dass hier ohne Organisation und Planung kein sinnvolles Arbeiten möglich ist.

Der Administrator allein kann jedoch nicht entscheiden, welche Inhaltstypen z.B. definiert werden müssen oder wie ein komplexer Workflow ablaufen soll. Hier ist er auf die Zuarbeit der Fachabteilungen angewiesen, die Prozesse in Form von SharePoint Workflows definieren und Inhaltstypen planen.

Erfahrungsgemäß ist der SharePoint Farm-Administrator in der Lage, Hochverfügbarkeit zu implementieren, Webanwendungen mit den Inhalts-Datenbanken anzulegen, Backup und Recovery zu organisieren, aber der falsche Ansprechpartner für die oben genannten Themen.

Wie muss also eine vernünftige SharePoint-Einführung verlaufen, damit SharePoint zur Unterstützung von Prozessen sinnvoll eingesetzt werden kann?

Aus meiner Sicht macht es Sinn, bei größeren SharePoint-Projekten eine Arbeitsgruppe zu gründen und diese auf einen gemeinsamen Wissensstand zu bringen, so dass ein grundlegendes Verständnis für SharePoint und seine Technologien vorhanden ist.