Twitter summt vor Daten und Diagrammen, Ihre Kollegen aus anderen Firmen sprechen ständig davon – seit Jahren ist Business Intelligence in aller Munde. Bei Ihnen gibt es trotzdem noch immer keine BI-Lösung? Keine Sorge, das hat seine Gründe: Fünf Gründe, warum Sie glauben, dass BI nichts für Ihre Firma ist – und warum es vielleicht doch eine Überlegung wert ist.

Grund Nr.1: Auf BI umzustellen kostet Zeit

Eines dürfte alle mittelständischen Betriebe einen: die Arbeitstage sind vollgestopft. Es gibt immer viel zu tun – da geht alles unter, das wichtig, aber nicht dringend ist, allem voraus strategische Entscheidungen. Das Tagesgeschäft geht vor. Doch sich die Zeit zu nehmen, ein BI-System zu implementieren, bringt einiges.

Auch wenn keine Business Intelligence vorhanden ist, nutzt man die gesammelten Daten soweit möglich: Präsentationen und ihnen zugrundeliegende Berichte müssen jedoch von Hand zusammengetragen werden – irgendwoher muss die Strategie ja kommen. Da lohnt es sich, ein bisschen Zeit in Einrichtung eines BI-Tools und Fortbildung der Mitarbeiter zu investieren, um anschließend viel Zeit zu sparen, weil alle Informationen nur noch ein paar Klicks entfernt sind.

Grund Nr.2: Sie haben nicht genügend Daten

Betrachtet man Diagramme und Daten-Visualisierungen, bekommt man den Eindruck, dass es einer riesigen Menge an Daten bedarf, um diese Darstellungen zu füttern. Doch wer in einer kleinen Firma arbeitet, denkt mitunter, dass man niemals genug Daten bereitstellen könne damit sich sinnvolle Resultate ergeben.

Doch in jeder Firma häufen sich täglich Unmengen an Daten an: bei jedem Webseitenaufruf, Telefongespräch, Newsletter-Anmeldung oder Verkauf – und die wollen ausgewertet werden, sonst sind sie nutzlos. Wenn die Deutsche Bahn genau weiß, dass Kunden aus München gerne mit dem Zug nach Wien fahren, kann sie diese Kunden speziell mit Angeboten für diese Zugverbindung versorgen und mehr Verkäufe abschließen.

Die Daten müssen nur in die korrekten Bahnen gelenkt werden.

Grund Nr.3: Sie glauben, dass Sie ein BI-Team brauchen.

Die IT-Abteilung hat schon genug zu tun, die Manager wollen nichts mit der Datenbank zu tun haben – wer also soll BI überhaupt nutzen? Die Lösung heißt: Self-Service BI. Mit den Endnutzer-Reporting-Tools kann jeder seine eigenen Berichte erstellen – und dank mobiler Apps auch jederzeit und überall abrufen.

Grund Nr.4: Wer analysiert, muss auch handeln.

Ein Grund, der wohl eher das Unterbewusstsein davon abhält, sich der BI zu verschreiben: Nur Daten zu messen, bringt nichts. Selbst wenn Sie schöne Diagramme erstellen – solange keine Handlungen aus den gesammelten Daten resultieren, haben Sie Ihre Zeit verschwendet.

Wenn man beispielsweise herausfindet, dass ein großer Teil der Nutzer aus dem Süden der Republik kommt, lohnt es sich das Angebot dort zu verstärken und mit Info-Tagen die Community anzuregen. Implementieren Sie ein BI-System, brauchen Sie auch einen Plan wer wie handelt, nachdem Sie herausgefunden haben, was Sie tun müssen.

Grund Nr.5: Weil eine sinnvolle BI-Strategie von der ganzen Firma getragen werden muss

Eine sinnvolle BI-Strategie braucht mehr als nur Software: sie braucht Rückhalt in der Firma. Man muss sich als Firma klar darüber werden, welche Daten und Resultate konkrete Handlungsanweisungen geben können. Und vor allem: diese Handlungen müssen dann von der Firma auch getragen werden – man bleibt ja gerne bei altbekanntem und bewährtem. Darum müssen alle an Bord sein – von den Personen, die die Berichte mithilfe von Self-Service BI erstellen, über die IT-Abteilung, die eine kurze Einweisung gibt und für komplexere Datenabfragen zur Verfügung steht, bis hin zu denen, die aus den Daten konkrete Handlungen ableiten und umsetzen.

Geschrieben von: Nadia Turszynski